Spielsysteme

Es gibt 3 Spielsysteme:

  • Läufersystem 5-1
  • Läufersystem 4-2
  • Läufersystem 4-0-2

Wo steht man am besten?

Gerade am Anfang des Volleyballspielens denkt man oft dass alles viel zu schnell geht. Das kann man etwas abmildern indem man versucht ein paar Grundsätze zu beherzigen durch die man mehr Überblick bekommt. Folgende Tipps sind primär für die Positionen 3 & 4 (vorne Mitte und vorne Außen).

Erstens: Wenn der Ball auf der gegnerischen Seite ist, steht man nah am Netz (ellenbogenweit) damit man blocken kann.

Zweitens: Wenn der Ball das Netz überquert löst man sich vom Netz (kurz hinter die 3m Linie) damit man gestellte Bälle angreifen kann.

Was sind Läufersysteme und warum macht man das?

Da es im Allgemeinen so ist, dass jeder Spieler individuell für bestimmte Aufgaben besser geeignet ist als Andere versucht man diese Spieler so aufzustellen, dass sie diese Aufgabe möglichst oft und möglichst gut erledigen können. Es ist zum Beispiel relativ unpraktisch einen kleinen Spieler auf die Mitte zu stellen, da er dort sehr viel Blocken muss.

Wenn die eigene Mannschaft den Aufschlag hat, ist i.d.R. genug Zeit um auf die Positionen zu rennen, hat aber der Gegner Aufschlag muss man seine Spieler möglichst geschickt aufstellen.

Wenn man den eigenen Steller im Rückraum stehen hat ist ein großer Vorteil, dass drei Spieler am Netz stehen von denen jeder oberhalb der Netzkante angreifen darf.

Läufersystem 5-1Volleyballspielfeld

Beim Läufersystem 5-1 gibt es nur einen Steller, dafür fünf Angriffsspieler. Das hat den Vorteil, dass der Steller sich voll auf seinen Aufgabenbereich im Training wie während des Spiels konzentrieren kann.

Je höher das Niveau des Volleyballteams ist, desto höher sind die Anforderungen an die Spezialisierung der einzelnen Spieler. Dadurch wird auf höherem Niveau fast ausschließlich im 5-1-System gespielt.

Der Steller spielt fast immer auf den Positionen 1 und 2 (am rechten Spielfeldrand) und baut von dieser Seite das Spiel auf. Falls er ein schwacher Blockspieler ist, wird er, wenn er am Netz agiert, dem schwächsten Angreifer der Gegner gegenübergestellt. Das Team besteht aus zwei Außenangreifern (auf Position 4), zwei Mittelblockern (Pos. 3), einem Steller (Pos. 2) und einem Diagonalangreifer, der dem Steller diagonal gegenübersteht (Pos 5).

Als Nachteil ist zu sehen, dass der Steller eher selten zum Angriff kommt und dass bei den Positionen Läufer4, Läufer3 (, Läufer2) nur 2 Angreifer aus der Vorderzone angreifen dürfen.

Wie auch beim 4.2 System bietet die Ausgangssituation den Vorteil, dass der Mittelangreifer sofort in der Mitte zum Angriff kommen kann.

Läufersystem 4-2

Beim 4-2-System besteht die Mannschaft aus 2 Stellern und 4 Angreifern.

Die beiden Steller stehen einander diagonal gegenüber, das bedeutet, dass bei jeder Rotation immer ein Steller am Netz steht.

Es übernimmt immer der Steller das Zuspiel, der auf einer der vorderen Positionen (Position 2, 3 und 4) des Feldes steht.

Dieses System ist relativ einfach zu erlernen und ist deshalb für Anfänger gut geeignet.

Es hat aber den Nachteil, dass der Zuspieler immer nur auf 2 Angreifer als Anspielmöglichkeiten am Netz zurückgreifen kann.

Der Vorteil bei dieser Ausgangsstellung ist, dass der Mittelangreifer immer sofort auf der Mitte zum Angriff kommt.

Läufersysten 4-0-2

Mit den 4-0-2 System wird trotz der beim Volleyball geltender Rotationsregel eine möglichst große Spezialisierung der einzelnen Spieler, verbunden mit einer erhöhten Variabilität der Angriffsmöglichkeiten realisiert.

Üblicherweise wird eine Zuspielposition zwischen Position 2 und 3 angestrebt, sehr selten auch zwischen 3 und 4.

Der Name des Systems folgt aus der Spezialisierung der Spieler: Auf dem Feld agieren vier designierte Angreifer und zwei Universalspieler (oder auch sechs Angreifer, von denen zwei zusätzlich als Zuspieler fungieren).

Im Prinzip werden beim 4-0-2-System die Positionen Läufer 1, Läufer 6 und Läufer 5 des 5-1-Systems gespielt, wobei der hinten stehende Universalspieler die Rolle des Zuspielers, und der vorne agierende Universalspieler die Rolle des Diagonalspielers übernimmt.

Dieses System hat den Vorteil, dass immer 3 Angreifer am Netz zur Verfügung stehen.

Nachteil ist, dass man zwei Universalspieler benötigt, die sowohl über sehr gute Zuspiel- als auch über gute Angriffsmöglichkeiten verfügen müssen.