Spieltechniken

Im Volleyballsport werden während eines Spiels folgendes verschiedene Techniken angewendet.

Aufschlag

Volleyball AufschlagMit dem Aufschlag beginnt ein neuer Ballwechsel.

Der aufschlagende Spieler steht hinter der Grundlinie und versucht, den Ball so über das Netz zu spielen, dass die gegnerische Mannschaft ihn nicht regelgerecht zurückspielen kann. Der aufschlagende Spieler hat nur einen Versuch.

Der Aufschlag kann von unten oder oben gespielt werden.

Beim Aufschlag von unten wird der Ball kaum hochgeworfen und mit der flachen Hand getroffen.

Beim Aufschlag von oben wird der Ball hoch geworfen und der Spieler schlägt ihn stehend oder im Sprung mit der flachen Hand.

Beim Sprungaufschlag muss der Spieler hinter der Grundlinie abspringen, darf aber im Feld landen. Darüber hinaus hat die eigentliche Aufschlaghandlung stets zwischen den Verlängerungen der beiden Seitenlinien zu erfolgen.

Wenn der Aufschlag sofort zum Punkt führt, spricht man von einem Ass.

Der Aufschlag muss innerhalb einer Zeitspanne von acht Sekunden nach dem Pfiff des Schiedsrichters ausgeführt werden.

Unteres Zuspiel (Baggern)Volleyball Baggern

Beim unteren Zuspiel (auch als Bagger oder Manchette bezeichnet) wird der Ball mit den parallel gehaltenen, durchgestreckten Unterarmen (Spielbrett) von unten gespielt.

Optimale Ballkontrolle erreicht der Spieler, indem er die Arme im Ellenbogen gestreckt lässt und deren Winkel zum Boden nicht verändert. Der Winkel zwischen Arm und Oberkörper sollte 90° betragen.

Die Richtung erhält der Ball durch Streckung der Beine und der Ausrichtung der Unterarme ( Spielbrett).

Der Bagger wird hauptsächlich bei der Annahme eines gegnerischen Aufschlags oder bei der Abwehr eines Angriffsschlags eingesetzt, dabei befindet sich der Ball oft bereits knapp über dem Boden. In Ausnahmefällen wird beim Zuspiel gebaggert.

volleyball pritschenOberes Zuspiel (Pritschen)

Beim oberen Zuspiel (auch Pritschen oder Pass) zeigen die Handflächen in Richtung des Balles, der sich oberhalb der Schulterachse befinden sollte, wobei Daumen und Zeigefinger beider Hände ein offenes Dreieck bilden.

Der Ball wird nach einer sehr kurzen Bewegung aus den Knien gespielt, wobei die gespreizten Finger über Richtung und Geschwindigkeit entscheiden. Die Aktion findet hauptsächlich beim Zuspiel als Vorbereitung eines Angriffsschlags Verwendung.

Auch hier gibt es eine einhändige Variante, die jedoch relativ hohe Anforderungen an Technik und Koordination stellt, um nicht vom Schiedsgericht als unsauber und somit als Fehler gewertet zu werden.

Angriffsschlag

Volleyball Angriff

Ein Angriffsschlag ist jede Aktion, bei der der Ball in Richtung des Gegners gespielt wird, ausgenommen Aufschlag und Block.

Der Schmetterschlag ist die wirkungsvollste und meist verwendete Art, einen Punkt zu erzielen. Der Spieler führt dabei drei Schritte aus.

1. Schritt - Orientierungs- oder Auftaktschritt: Der Orientierungs- oder Auftaktschritt erfolgt ohne großen Tempogewinn mit der der Schlaghand gegenüberliegenden Seite. Der Arm wird dabei leicht nach hinten geführt.

2. Schritt - Stemmschritt: Der schnelle und lange Stemmschritt senkt den Körperschwerpunkt zu senken; dabei werden die Arme hinter den Körper geführt.

3. Schritt - Absprungschritt: Beim Absprungschritt setzt der Spieler den hinteren Fuß kräftig und knapp diagonal vor den vorderen, um die Vorwärtsbewegung in eine Aufwärtsbewegung überzuleiten.

Absprung und Schmetterschlag

Unmittelbar nach dem Absprungschritt erfolgt der Absprung, bei dem die Arme schnell nach oben geführt werden. Bei Erreichen einer geeigneten Sprunghöhe schlägt der Spieler der Ball kräftig nach unten über das Netz, so dass er im Idealfall im Spielfeld der gegnerischen Mannschaft auftrifft. Der Schlag wird mit der ganzen Hand, mit geöffneten Fingern und zusätzlichem Klappen des Handgelenks ausgeführt, um dem Ball auch eine Richtung geben zu können.

Blockvolleyball block

Ein oder mehrere Spieler (höchstens drei) springen in der Nähe des Netzes hoch und versuchen, mit ausgestreckten Armen und gespreizten Fingern dem gegnerischen Angriff als Hindernis entgegenzutreten und ihn so abzuwehren. Wenn der Ball trotzdem in die Hälfte der abwehrenden Mannschaft fällt, kann er weitergespielt werden.

Der Block besitzt eine Sonderstellung, da er beim Hallen-Volleyball nicht als eigentlicher Ballkontakt zählt und die blockende Mannschaft danach noch bis zu drei weitere Ballkontakte durchführen darf.

Der blockende Spieler muss etwas später als der Angreifer hochspringen, sofern es sich bei dem Angriff nicht um einen Aufsteiger handelt. Beim Aufsteiger springt man zeitgleich mit dem Angreifer hoch.